Während des DeFi-Booms im Jahr 2021 begannen Krypto-Nutzer, über MEV-Arbitrage zu diskutieren, eine Abkürzung zu digitalem Reichtum. Händler und Arbitrage-Bots haben mit diesem scheinbar unscheinbaren Gewinnkanal ein Vermögen gemacht. MEV-Arbitrage war höchst umstritten, da sie das ETH-Netzwerk überlastete und weniger fair machte. Obwohl es umfangreiche Diskussionen darüber gab, wie man MEV-Arbitrage lösen und verhindern kann, halten die meisten Menschen es bisher für unmöglich, MEV-Arbitrage zu stoppen. Daher wurden mehr Tools entwickelt, um MEV-Arbitrage bequemer und transparenter zu machen. Was ist aber MEV? Wie wird Arbitrage erreicht? Kann der durchschnittliche Investor von MEV-Arbitrage profitieren?

01 Was ist MEV?

Viele Menschen denken vielleicht, dass MEV (Miner Extractable Value) nur für Miner relevant ist oder dass nur Miner davon profitieren können. In Wirklichkeit werden die meisten MEV-Gewinne jedoch von Händlern und Arbitrage-Bots erzielt und nicht von Minern. Anstelle von "miner extractable value" produziert MEV den Wert, den Nutzer daraus generieren.

Die Geschichte hinter MEV beginnt mit zentralisierten Börsen. Jeder, der in den Anfängen des Marktes Krypto-Investitionen und -Handel erlebt hat, muss mit dem Begriff "Arbitrage" vertraut sein. Damals war die zentralisierte Börse noch ein neues Konzept. Die meisten zentralisierten Börsen steckten noch in den Kinderschuhen, und die Market-Making-Systeme waren noch lange nicht ausgereift. Diese Plattformen unterschieden sich erheblich in Bezug auf Nutzerbasis und Liquidität. Darüber hinaus war der Preisunterschied für den Fiat-basierten Handel enorm. Während ETH beispielsweise auf Plattform A für 100 $ verkauft wurde, konnte der ETH-Preis auf Plattform B zur gleichen Zeit 110 $ betragen. Wenn Du schnell warst, konntest Du möglicherweise ETH auf Plattform A für 100 $ kaufen und auf Plattform B für 110 $ verkaufen. In diesem idealen Szenario bedeutete ein ETH einen Gewinn von 10 $. Klingt verlockend, oder? Tatsächlich waren die Gewinne aus Arbitrage in der Anfangsphase des Kryptomarktes extrem hoch.

Abgesehen davon bieten zentralisierte Börsen auch eine Arbitrage-Möglichkeit für Market Maker. Nehmen wir an, der beste Geldkurs eines Tokens beträgt 100 $, der beste Briefkurs 105 $ und der letzte Handelspreis 102,5 $. In diesem Fall mag es scheinen, dass es eine großartige Arbitrage-Möglichkeit gibt. Wenn Privatanleger jedoch beginnen, den Token zur Arbitrage zu kaufen und zu verkaufen, enden sie oft damit, den Token für 105 $ zu kaufen und für 100 $ zu verkaufen, und der Market Maker würde von der Spanne von 5 $ profitieren.

Der Grund dafür ist: Um Liquidität bereitzustellen, müssen Market Maker sowohl Brief- als auch Geldaufträge platzieren. Darüber hinaus sind Market Maker auch für die Schaffung von Markttiefe verantwortlich, weshalb sie oft zu 105, 110 und 115 verkaufen und zu 100, 95 und 90 kaufen (die tatsächliche Spanne zwischen den Preisstaffelungen der Market Maker ist nicht so signifikant). Gewöhnliche Nutzer neigen dazu, den Deal zum Marktpreis für schnelle Trades abzuschließen, da sie nicht die Geduld haben, die Handelsaufzeichnungen ständig zu verfolgen. Infolgedessen kaufen Privatanleger oft teuer und verkaufen billig, wobei die Spanne von Market Makern verdient wird. Trotzdem profitieren die meisten Market Maker durch niedrige Gebühren und häufige Trades von der Arbitrage. Es sollte beachtet werden, dass nicht jeder Market Maker einen Gewinn erzielen kann. Für Laien ist Arbitrage durch Market-Making wahrscheinlich eher mit Verlusten als mit Gewinnen verbunden.

02 Welche Methoden gibt es, um von MEV-Arbitrage zu profitieren?

Ist Arbitrage an dezentralen Börsen möglich? Die Antwort ist ja. Arbitrage an DEX ist als "miner extractable value" bekannt. Was hat das also mit Minern zu tun?

Um Arbitrage zu betreiben, ist angesichts der Tatsache, dass die Gelegenheit jederzeit verschwinden kann, die wichtigste Voraussetzung, dass die Transaktion schnell sein muss. Im Falle von DEX werden jedoch alle Transaktionen auf der Blockchain durchgeführt, und es ist der Miner und nicht die Börse, der die Transaktionsgeschwindigkeit bestimmt. Genauer gesagt können Miner frei wählen, welche Transaktion sie verpacken, da auf Blockchains der Platz jedes Blocks und die Anzahl der Transaktionen, die bestätigt werden können, begrenzt sind. Im Allgemeinen werden Miner bei mehreren zu bestätigenden Transaktionen Transaktionen mit höheren Gebühren priorisieren. Natürlich kann ein Miner, wenn er mit einem Arbitrageur zusammenarbeitet, die Transaktion zu niedrigeren Gebühren priorisieren, um am Arbitragegewinn beteiligt zu werden. Deshalb wird Arbitrage an DEXs als miner extractable value bezeichnet.

Welche Methoden gibt es, um von MEV-Arbitrage zu profitieren?

Die erste und häufigste Art der MEV-Arbitrage nutzt die Preisspanne verschiedener DEXs. Mit anderen Worten, die unterschiedlichen Token-Preise an DEXs geben Anlass zur Arbitrage. Genauer gesagt können diejenigen, die eine Arbitrage-Möglichkeit gefunden haben, einen Token zu niedrigen Preisen an einer Börse kaufen und an einer anderen verkaufen, wo der Token-Preis höher ist.
Die zweite Art der MEV-Arbitrage ist komplizierter und umfasst drei Szenarien: "Front-Running", "Back-Running" und "Sandwich-Attacke". Obwohl Market Maker an zentralisierten Börsen gut etabliert sind, ist das Market-Making an dezentralen Börsen automatisch und algorithmengesteuert. Da an DEXs die Liquiditätspools von Nutzern bereitgestellt werden, gibt es keine Garantie für den Umfang der Mittel, was bedeutet, dass es an Liquidität und Markttiefe mangelt. Daher können externe Akteure die Arbitrage-Möglichkeit nutzen, die durch die Schwankungen großer Kauf-/Verkaufsaufträge entsteht. Beim Front-Running kann der Händler oder Arbitrage-Roboter, sobald ein großer Kaufauftrag entdeckt wird, eine erhebliche Transaktionsgebühr für den Kauf zu einem niedrigeren Preis vor einem Käufer zahlen und dann zu einem höheren Preis an das Zielopfer verkaufen. Dieser Prozess schafft eine Front-Running-Arbitrage. Wenn es einen großen Verkaufsauftrag gibt, kann der Arbitrageur den Auftrag zurückverfolgen, um durch einen Short Arbitragegewinne zu erzielen. Dieser Prozess wird als MEV-Back-Running-Arbitrage bezeichnet. Durch die Kombination der beiden oben genannten Strategien platziert ein Sandwich-Angriff das Ziel dazwischen, um Arbitragegewinne zu erzielen. An DEXs entstehen bei jedem Handel bestimmte Kosten (selbst wenn der Handel nicht ausgeführt wird). Wie erreichen Arbitrageure also ihre Ziele mit Präzision? Die Antwort ist, dass sie eine Transaktion schnell bestätigen und Arbitrage betreiben können, indem sie sich auf die Bestätigungspriorität der Miner verlassen oder mit Minern in einer gemeinsamen Arbitrageaktion zusammenarbeiten.

Eine weitere Frage ist: Wie können Arbitrageure diese großen Aufträge identifizieren? Die Antwort ist, dass die ausstehenden Transaktionen im Speicherpool von Blockchains für alle offen sind. Daher können Händler, Arbitrage-Bots und Miner die Möglichkeiten für Arbitrage wie ein Jäger nach seiner Beute verfolgen.

03 Kann sich der Durchschnittsmensch an dieser Art von Arbitrage beteiligen?

Kann sich der Durchschnittsmensch an dieser Art von Arbitrage beteiligen? Laut Statistiken von MEV-Explore haben die gesamten MEV-Gewinne im Kryptomarkt von Januar 2020 bis heute in 21 Monaten 750 Millionen Dollar überschritten. In den letzten 30 Tagen betrugen die gesamten MEV-Gewinne, die von Blockchain-Nutzern generiert wurden, etwa 15,6 Millionen Dollar. Theoretisch können die oben genannten Arbitrage-Strategien von jedem angewendet werden. In der Realität steht der durchschnittliche Nutzer jedoch vor größeren Herausforderungen als erwartet:

Erstens ist die Chance des normalen Nutzers, im Wettlauf gegen professionelle Händler und Arbitrage-Bots zu gewinnen, nahezu null. Zweitens suchen Arbitrageure zwar die Zusammenarbeit mit Minern, um die Wahrscheinlichkeit von Misserfolgen zu verringern, doch wird der für die Verpackung der relevanten Transaktion zuständige Miner zufällig ausgewählt. Daher muss ein Arbitrageur mit einer großen Anzahl von Minern zusammenarbeiten, um die Chancen auf eine priorisierte Bestätigung deutlich zu erhöhen, was bedeutet, dass der Arbitrageur ein großer Investor oder eine Institution sein muss. In jedem Fall übersteigen solche Kapazitäten die Möglichkeiten von Privatanlegern, weshalb es für sie sehr schwierig ist, sich an MEV-Arbitrage zu beteiligen.

Können Privatanleger von den enormen Gewinnen der MEV-Arbitrage profitieren?