(Im Anschluss an den vorherigen Artikel ) Auf dem heutigen Markt gibt es vier Arten von dezentralen Stablecoin-Protokollen: die überbesicherten, die teilweise besicherten, die ökosystembasierten und die derivativen Typen.

2. Teilweise besicherte Stablecoins

Teilweise besicherte Stablecoins werden normalerweise mithilfe von etablierten Stablecoins und deren Governance-Token in einem bestimmten Verhältnis geprägt. Da die Governance-Token junger Projekte nur wenig Wert besitzen, werden die meisten dieser Stablecoins letztendlich Opfer der Todesspirale, und nur wenige überleben.

Bei teilweise besicherten Protokollen ist ein einzigartiges Konzept namens PCV (Protocol Control Value) zu beachten. PCV kann als Protokoll-Treasury verstanden werden, das ein vollständig vom Protokoll kontrolliertes Vermögen darstellt und von Nutzern nicht eingelöst werden kann. Der PCV wächst durch zinsbringende Operationen und Gebühren des Protokolls. Ein Stablecoin gilt als überbesichert, wenn der PCV seine Marktkapitalisierung übersteigt. Die Größe des PCV bestimmt den Umfang des Stablecoin-Angebots und das Risikoniveau.

Derzeit gehören Fei Protocol (FEI) und Frax (FRAX) zu den vergleichsweise ausgereiften teilweise besicherten Protokollen, die zusammen etwa 91 % (Frax: 60 %; FEI: 31 %) des Marktanteils ausmachen.

Quelle: Coingecko, CoinEx Institute

Um ihre Stabilität zu bewerten, wurden diese Stablecoins ebenfalls Stresstests unterzogen. Wir stellten fest, dass FEI und FRAX sowohl in Stressphasen als auch in normalen Zeiten genauso stabil waren wie die meisten überbesicherten Stablecoins, die als stabiler gelten. In Bezug auf die Stabilität haben sie sogar die meisten überbesicherten Stablecoins übertroffen. Diese starke Performance ist größtenteils das Ergebnis eines erfolgreichen PCV. Das Besicherungsverhältnis (PCV/Marktkapitalisierung) von FEI hat 132 % erreicht, während sich das von FRAX durch seine Mechanismen bei 85 % stabilisiert hat.

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Quelle: Coingecko, CoinEx Institute

Nach der Mittelung der FDV/Supply-Verhältnisse aller Intervalle kamen wir zu mehreren interessanten Erkenntnissen. Erstens weisen bei überbesicherten Stablecoins Protokolle, die zinstragende Vermögenswerte als Sicherheit verwenden (d.h. die Auslastungsrate der Vermögenswerte ist höher), höhere Marktkapitalisierungen auf. Unsere zweite Erkenntnis ist, dass sich der Markt für Stablecoins je nach Kategorie unterschied: reguläre überbesicherte Protokolle < überbesicherte Protokolle, die Zinsen generieren ≈ teilweise besicherte Protokolle < Ökosystem-Protokolle. Unter Berücksichtigung unserer Diskussionen über Stabilität, Vermögensauslastung und Ertragskraft scheint die Schlussfolgerung angemessen, dass der Markt bei der Bewertung dezentraler Stablecoin-Protokolle am meisten auf die Nutzung der Vermögenswerte achtet.

Quelle: Coingecko, CoinEx Institute

*Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar

CoinEx Research: Marktanalyse dezentraler Stablecoins (II)